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Kulturkampf um die Mogul: Aus indischen Schulbüchern wird das Erbe entfernt

Indien Mogul

Das Erbe der Mogul ist fanatischen Hindunationalisten unangenehmen. Sie wollen es von Schulen Fernhalten. (IPS). Die Streichung von Kapiteln über die Hunderte Jahre währende Mogulzeit der indischen Geschichte aus den […]

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Indiens Regierung blockt BBC-Serie über Premier Modi und Islam

Narendra Modi

Neu Delhi (KNA). Oppositionspolitiker in Indien kritisieren ein Ausstrahlungsverbot für eine BBC-Dokumentation über Premierminister Narendra Modi. „Regierung auf Kriegspfad, um sicherzustellen, dass niemand in Indien eine Sendung sehen kann. Schade, dass der Kaiser und die Höflinge der größten Demokratie der Welt so unsicher sind“, twitterte die Oppositionspolitikerin Mahua Moitra am 23. Januar. Der Fraktionsvorsitzende der oppositionellen Kongress-Partei, Adhir Ranjan Chowdhury, warf der Modi-Regierung vor, „im ganzen Land religiöse Intoleranz zu verbreiten“.

Die erste Folge der Dokumentarserie „India: The Modi Question“ war am vergangenen 24. Januar ausgestrahlt worden. Am Wochenende wies das Informationsministerium laut indischen Medien die zuständigen Behörden an, mehrere YouTube-Videos und Twitter-Posts zu blockieren. Der BBC-Dokumentarfilm untergrabe die Souveränität und Integrität Indiens und habe Potenzial, die freundschaftlichen Beziehungen zu ausländischen Staaten sowie die öffentliche Ordnung im Land zu beeinträchtigen, hieß es unter Berufung auf Quellen im Ministerium zur Begründung.

Im Mittelpunkt der Serie steht Modis Amtszeit als Chefminister des Bundesstaates Gujarat. Die Doku untersuche, so die BBC, wie „das Amt des Premierministers durch anhaltende Anschuldigungen Narendra Modis über die Haltung der Regierung gegenüber der muslimischen Bevölkerung Indiens in Mitleidenschaft gezogen wurde“. Der zweite Teil der Serie soll an diesem Dienstag (24. Januar) ausgestrahlt werden.

Gujarat ist immer wieder Schauplatz gewaltsamer Konflikte zwischen Hindus und Muslimen. Beim bislang schwersten Zusammenstoß kamen 2002 mehr als 1.000 Menschen ums Leben, als Modi dort Chefminister war. Die Mehrheit der Toten waren Muslime. Modi wurde seinerzeit vorgeworfen, vorsätzlich nichts zur Eindämmung der Gewalt gegen Muslime unternommen zu haben. Der blutige Vorfall in Gujarat gilt als der bislang schwerste gewaltsame religiöse Konflikt in Indien seit vielen Jahrzehnten.

Modi gehört der hindunationalistischen Indischen Volkspartei (BJP) an. Sie gilt als politischer Arm der extremistischen Hindutva-Bewegung, die eine Art hinduistischen Gottesstaat anstrebt. Christentum und Islam gelten ihr als „ausländische Religionen“. BJP und Hindutva fördern offen Hass und Gewalt vor allem gegen Muslime, aber auch gegen Christen.

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Deutscher Bibliotheksverband gegen Entfernung missliebiger Werke

astrolab verlag

Was darf man lesen? Für den Deutschen Bibliotheksverband ist die Antwort klar: Alles, was man will. Nur dem Grundgesetz dürfen die Bücher, die man sich ausleiht, nicht widersprechen. Diese Einstellung teilt nicht jeder.

Berlin (KNA). Ein Kochbuch des Verschwörungstheoretikers Attila Hildmann, ein Kinderbuch mit dem Wort „Indianer“, ein anthroposophisches Buch zum Thema „Impfen“: So unterschiedlich diese Werke sind, gemeinsam ist ihnen, dass sie sich auf gesellschaftliche Debatten beziehen lassen und sehr unterschiedliche Emotionen wecken – bei manchen geht das so weit, dass sie die Verbreitung dieser Bücher mit Argwohn sehen und dies am liebsten unterbinden würden. Aus einer öffentlichen Bibliothek ausleihen können – das soll man sie nicht.

Der Deutsche Bibliotheksverband (dbv), der rund 9.000 Büchereien vertritt, beobachtet bundesweit einen zunehmenden Druck auf Bibliotheken, bestimmte Werke aus ihrem Bestand zu entfernen. „Wir sehen diese Entwicklung mit großer Sorge“, erklärte dbv-Bundesgeschäftsführerin Barbara Schleihagen am Donnerstag in Berlin. Es gebe vornehmlich von rechten, aber auch von linken Gruppierungen entsprechende Bestrebungen. Auch Leserinnen und Leser forderten vermehrt das Entfernen bestimmter Bücher.

Meistens handle es sich dabei um politische Literatur, aber auch um religiöse oder esoterische Werke. „Häufiger wird auch das Entfernen von Kinderbüchern verlangt“, so Schleihagen weiter. „Es gibt in der Gesellschaft eine starke Sensibilisierung dafür, welche Bücher man Kindern zu lesen geben möchte und welche nicht.“

Ähnliche Erfahrungen hat auch die Bibliothekarin Janin Präßler mit interkulturellen Büchern gemacht. So habe eine Mutter vehement gegen das Vorhandensein eines aus Saudi-Arabien stammenden Buches protestiert, in dem ein kleines Mädchen sich auf das Tragen des Kopftuchs freute, erzählt die Fachbereichsleiterin der Stadtbibliothek Treptow-Köpenick von ihrer Arbeit. Auch Bücher von Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht oder die Veröffentlichungen zum Thema Einwanderung des Berliner Ex-Senators Thilo Sarrazin seien immer wieder Gegenstand von Bestandsdebatten.

Für Präßler dagegen ist das Thema Zensur ein rotes Tuch. „Bibliotheken sind demokratische Einrichtungen. Sie garantieren den freien Zugang zu Medien für alle“, betont sie mit Nachdruck. „Wer sind wir, dass wir den Menschen vorschreiben, was sie zu lesen haben? Es geht doch auch um den mündigen Bürger. Wer seine Medizin auspendeln will, kann das gerne tun“, so Präßler mit Blick auf esoterische Literatur.

Im vergangenen Jahr ging der Protest gegen bestimmte Bücher sogar bis zur Zerstörung: So wurden in der Zentralbibliothek des Berliner Bezirks Tempelhof-Schöneberg mehrfach heimlich Bücher zerrissen, die sich kritisch mit rechten Tendenzen beschäftigten oder linke Theorien vorstellten. Meistens wird Forderungen nach Entfernung jedoch durch E-Mails Nachdruck verliehen, manchmal werden auch Flyer in bestimmte Bücher gelegt. Auch das Bibliothekspersonal wird teilweise angegangen, wie Schleihagen berichtet.

Als eine Ursache für den verstärkten Druck, den Bibliotheken bundesweit wahrnehmen, sieht sie eine Tendenz zu Hass und Hetze im Internet. „Natürlich muss es Diskussionen um bestimmte Bücher geben – dies ist Zeichen einer lebendigen Demokratie“, so die Bibliothekarin. Das Fachpersonal, das die Bibliotheken betreue, müsse aber in der Auswahl seiner Bestände unabhängig bleiben. Einzig Bücher, die strafrelevante Inhalte aufweisen – etwa antisemitische oder volksverhetzende Schriften – kämen nicht in den Bestand von Bibliotheken.

„Die Grundlage von Bibliotheken ist die Meinungs- und Informationsfreiheit. Wir haben zum Beispiel Bücher von Impfgegnern genauso im Bestand wie Werke von Impfbefürwortern, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann“, betont Schleihagen.

Dabei entscheide jede Bibliothek grundsätzlich für sich, wie sie ihren Bestand aufbaue. Neben finanziellen Vorgaben spielt demnach auch der Standort und die Nachfrage eine Rolle, welche Bücher angeschafft werden. „Da muss man immer wieder abwägen.“

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Wie kann ich es sagen?

(iz). Wer hätte das gedacht? Ein Kinderbuch – dazu noch der jahrzehntealte Klassiker von Ottfried Preußler, „die kleine Hexe“ (und keines der problembeladenen Jugendbücher aus den späten 1970ern) – hat […]

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Interview mit Aktham Suliman, Leiter des Deutschland-Büros von Al Jazeera über Vorgänge im Nahen Osten

(iz). Steht der Nahe Osten in Flammen, oder sind die jetzigen Ereignisse auf Tunesien oder Ägypten begrenzt? Unabhängig davon, wie man diese Frage beantwortet, kommt Medien – den “neuen” wie […]

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