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Rohingya: „Alarmierender Anstieg der Todesopfer“

Foto: Anrup Titu, IPS

Genf (KNA) Mindestens 348 Rohingya sind nach UN-Angaben im vergangenen Jahr bei ihrer Flucht mit dem Boot in Südostasien ertrunken oder verschollen. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR in Genf sprach am 17. Januar von einem alarmierenden Anstieg der Todesopfer. Insgesamt suchten im Jahr 2022 demnach mehr als 3.500 Angehörige der muslimischen Minderheit den Weg über die Andamanensee und den Golf von Bengalen, rund fünf Mal mehr als im Vorjahr.

Die meisten Boote kamen laut UNHCR aus Myanmar und Bangladesch. Dies zeige die wachsende Verzweiflung der Rohingya in diesen Ländern. Fast 45 Prozent derer, die einen Hafen erreichten, waren den Angaben zufolge Frauen und Kinder. Unter den Flüchtlingen befänden sich Opfer von Menschenhandel und geschlechtsspezifischer Gewalt sowie unbegleitete oder von ihren Familien getrennte Minderjährige.

Das UN-Hilfswerk forderte umgehende Such- und Rettungseinsätze, Unterstützung für die Aufnahmeländer und stärkere Maßnahmen gegen Schlepperei und Menschenhandel.