(iz). Es sind die letzten etwas kühleren Tage im Jahr. Der IZ-Herausgeber Abu Bakr Rieger tourt durch Deutschland. Seine Vorträge zu ausgewählten Themen sind gefragt und ziehen viele interessierte Zuhörer an. Vor allem Jugendliche kommen in die Vorlesungssäle oder Vereinsräume seiner Gastgeber. Allein im Mai waren es zehn Auftritte, in der ganzen Republik verteilt.
Sowohl Veranstalter als auch Abu Bakr Rieger selbst nutzten die letzten Wochen vor dem Ramadan, um nochmal Bewegung in die deutsch-islamischen Diskurse zu bringen. Die Studentengruppe KulTürk machte in Bielefeld den Auftakt mit Riegers Vortrag zu „Islam in Europa“. Im Vorfeld hatten einzelne Akteure einer linken Unigruppe Flugblätter mit Ressentiments verteilt. Herr Rieger nutzte die Situation und räumte mit einigen Falschbehauptungen und Vorurteilen auf. Ein Gast beschrieb mit „Ich bin mit anderen Erwartungen hergekommen und bin absolut begeistert“ den Abend treffend.
In Köln war der Gründer der IZ bei den IGMG-Studenten zu Gast, wo er in einem Doppelvortrag zunächst auf Goethes Aktualität für die Muslime, mit Schwerpunkt auf seinen ökonomischen Einschätzungen, und einer islamischen Bewertung der Finanzkrise einging. Dabei meldete Abu Bakr Rieger den Anspruch an, die historische Debatte über die Zinskritik von einem begleitenden antisemitischen Ton befreien zu müssen. An der Universität Osnabrück referierte er auf Einladung des Akademikerbundes Irfan vor Studenten der Islamischen Theologie zum gleichen Themenblock.
Den Schluss machte ein Vortrag beim Deutschsprachigen Muslimkreis Mannheim (DMK) zu „Islam in Europa“. Auch dieses Mal verdeutlichte Abu Bakr Rieger die Potenziale der Muslime in Deutschland, gesellschaftliche Probleme zu behandeln. Das Grundprinzip der Solidarität miteinander, das mitunter heute sehr wichtig sei, habe sich in der Geschichte der Muslime in Europa beispielsweise darin gezeigt, dass muslimische Völker Juden aufnahmen, nachdem ihre Verfolgung etwa in Spanien oder Deutschland und Osteuropa begann.
